Kunst und Werbung – Werbeagentur Factory

Andy Warhol Werbung

Werbung und Kunst: Andy Warhol – Webeagentur „Factory“, New York

Tatsächlich findet sich, wie man nun seit einem Jahr weiss, der imaginative «Gedanke» zu «Schneefall» in den 1958 angelegten und bis etwa 1965/66 angereicherten «4 Büchern aus: ‚Projekt Westmensch‘ 1958», und zwar im 4. Buch auf der Seite 65. Hier notierte sich Beuys die Vorstellung: «Filzbilder, Schneefall, Schneemafrafzen».12 Man begegnet in diesen 4 Büchern auch zeichnerischen Plänen zu ändern Werken, die 1965 bei Schmela zu einer merkwürdigen Versammlung von plastischen, in ungewohnten Materialien vor unsere Sinne gebrachten Ideen zusammengeführt wurden, beispielsweise dem «warmen Stuhl», auf dem Beuys bei seiner Aktion «wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt» sich setzte, den Kopf mit Honig und glänzenden Goldblättern bedeckt, transformiert.

In derselben Aktion überquerte Beuys, den toten Hasen im Arm, auch die Stämmchen von «Schneefall», angeblich mehrmals, demonstrativ. Damit machte er «Schnee fall» sozusagen zur Aktionsplastik, er unterstrich den aktionsplastischen Aspekt des Werkes. «Schneefall» und die ändern 1965 bei Schmela ausgestellten Werke gehen einen grossen Schritt weiter gegenüber den von Beuys 1963 in Kranenburg gezeigten «plastischen Bildern», also gegenüber dem Inhalt jener zweiten «Stallausstellung im Hause van der Grinten», welcher er – der Name habe sich wie eine erlösende Idee eingestellt – umfassend, ja gar begrifflich überstülpend und rückwirkend den Titel FLUXUS gegeben hatte. Wenn, wie Emmet Williams fand, für ein FLUXUS-Stück wesentlich war: «Es kam einem vor wie die natürlichste Sache der Welt, und nicht wie: ‚Oje, was meint er denn damit?’», so wird verständlich, was derselbe E. Williams zum «Debüt mit Beuys» in der Düsseldorfer Akademie 1963 vermerkte: «Und was er da machte, war so anders als alles, was wir zu machen gewöhnt waren, dass wir ziemlich schockiert waren, als er anfing, mit diesem toten Hasen herumzuspielen».16 Gemeint ist hier der 1. Satz der «Sibirischen Symphonie» – eines Stückes aus einer schneereichen Bild- und Klangwelt.  In der Zwischenzeit wurden die Plastiken, die Beuys mit gutem Grund als «statische Aktionen» charakterisieren konnte,18 oft wuchtiger.

Sie entfernen sich vom FLUXUS-ldeal der «Leichtigkeit und Beweglichkeit der Mittel“,  obschon Beuys an dem «with Compliments from FLUXUS» schon wegen seiner Kardinalbegriffe der Bewegung und des Flüssig-Werdens festhielt20 (auch wegen der «eurasischen Besetzung» der FLUXUS-Bewegung mit dem Litauer Maciunas und dem Koreaner Paik, die Eurasien-ldee gewann bei Beuys nur immer an Bedeutung).21 Die im Vergleich mit den «plastischen Bildern» der FLUXUS-Ausstellung von 1963 massiver und innerlich aktionistischer22 gewordenen Plastiken in der Beuys-Ausstellung bei Schmela übertrafen die früheren Werke durch Einfachheit und Konsequenz – in den Formen und den neuartigen Materialien, Filz und anderen -, durch Qualitäten mithin, die äusserlich einen Vergleich mit minimal art ermöglichten. Wache Menschen hatten die Nähe – und die Ferne – zwischen Beuys und minimal art (und arte povera) bald gesehen und als etwas Aussagekräftiges erlebt, so Jan Leering.  «Schneefall» liegt ohne Sockel auf dem Boden des Raumes, in dem ich als Betrachter mich bewege – ich aufrecht, die Stämmchen nicht mehr stehend. Werbung und Kunst als geschicktes Marketing Konzept: 4page Kampagne von der Werbeagentur Planb inszeniert und durchgeführt. Er hatte 1968 Ausstellungen der Werke von Bob Morris und Joseph Beuys hintereinander in Eindhoven eingerichtet. Bei Morris erlebte er Präsenz in sich, bei Beuys dagegen eine Zeithaltigkeit: Es «sah aus wie ein Acker, der plötzlich, wer weiss wie lange her bereits, von den Feldarbeitern verlassen wurde».23 (Jürg Federspiel 1970 zu «Schneefall»: «Doch ich verliess die Tännchen schliesslich, man hat das Gefühl, sie zu verlassen, tatsächlich .. .»). Beuys‘ «statische Aktions-Plastiken» lassen mit merkwürdiger Intensität den nicht physisch präsenten «Akteur» spüren als Frage: Wer hat warum den Wagen in die «Feuerstätte» hineingezogen, wer die Wandtafeln bei welcher Gelegenheit vollgeschrieben; wer deckte die Stämmchen von Schneefall zu, usw.? Und werde ich, der Betrachter, wiederum als ein Akteur in das plastische oder environmentale Bild einbezogen, bin ich auch in einem anderen Feld angesprochen?

Kunstprojekte 2009 England

Kultur und Allgemeines: Hauser – Wirth Zürich London London, David Claerbout – Kunstausstellung mit dem Titel: (Piccadilly – Title) Termine: Zeitraum der Ausstellung: 22.05.09. Künstlerbiografie sowie Kunsttexte, Inspiration und Medien über David Claerbout: Mehr von diesem Beitrag lesen

ARTAe Leipzig, (Aktuell 2009)

Allgemeines: ARTAe Leipzig, Friedemann Grieshaber – Kunstausstellung mit dem Titel: Wolkenheim / Skulptur und Zeichnung Termine: Zeitraum der Ausstellung: 05.06.09 – 25.07.09. Künstlerbiografie sowie Kunsttexte, Inspiration und Medien über Friedemann Grieshaber: Mehr von diesem Beitrag lesen

New York

News: Ausstellung von Ranbir Kaleka, Bose Pacia New York, Titel der Ausstellung: Reading Man – Zeitraum: 13.05.09. Ausstellungen Bose Pacia New York. Künstlerinformation: Ranbir Kaleka: Biografien; Museen und Bose Pacian: Ranbir Kaleka — Mehr von diesem Beitrag lesen

Küppersmühle Duisburg, (Aktuell 2009)

Kultur und Allgemeines: Museum Küppersmühle Duisburg, Gerhard Richter – Kunstausstellung mit dem Titel: Bilder aus privaten Sammlungen Termine: Zeitraum der Ausstellung: 21.05.09 – 23.08.09. Künstlerbiografie sowie Kunsttexte, Inspiration und Medien über Gerhard Richter: Mehr von diesem Beitrag lesen

Kunst und Kulturprojekte Emsdetten

Kultur und Allgemeines: Galerie Münsterland Emsdetten, Max Frey – Kunstausstellung mit dem Titel: Lichtzeichnung und kinetische Objekte Termine: Zeitraum der Ausstellung: 15.05.09 – 28.06.09. Künstlerbiografie sowie Kunsttexte, Inspiration und Medien über Max Frey:

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Aktuell Kultur Chicago

Kultur und Allgemeines: Museum of Contemporary Art Chicago, Armita Raafat – Kunstausstellung mit dem Titel: 12×12 Termine: Zeitraum der Ausstellung: 02.05.09 – 31.05.09. Künstlerbiografie sowie Kunsttexte, Inspiration und Medien über Armita Raafat: Mehr von diesem Beitrag lesen

New York

Kultur und Allgemeines: Mark Hachem New York, ARNAUD – Kunstausstellung mit dem Titel: Subconscious Termine: Zeitraum der Ausstellung: 01.05.09. Künstlerbiografie sowie Kunsttexte, Inspiration und Medien über ARNAUD: Mehr von diesem Beitrag lesen

Ein schönes Bild

Viele sprechen von der Grenze zwischen beiden Bereichen, ich würde eher den Begriff des Schwellenrituals verwenden. Ja, das ist ein schönes Bild. Es ist gewiß möglich, schöne Beispiele für derartige Schwellenrituale zusammenzutragen. Vielleicht ist es besser, sich der Sache mit den Mitteln eines Logikers zu nähern, d.h. auf der Ebene des Diskurses und seiner sprachlichen Bedingungen. In Nizons Das Jahr der Liebe ist es mit Sicherheit so. Mehr von diesem Beitrag lesen

Orakel

Nach Aussage Brechts kann das »Book on the Tumbler on Fire« auch als Orakel gebraucht werden wie das »I-ching«. Immer wieder, welche Beispiele wir auch wählen, geht es um die Korrespondenz von Zufall und Planung und die Idee der Wandlung in der Metapher Buch, für die mal das »I-ching« steht, mal die »Ars magna« des Raimundus Lullus oder das, was in der Nachfolge hierzu entstand: Mehr von diesem Beitrag lesen