James Turrell, Unna
Juli 12, 2010 1 Kommentar
LICHTKUNST UNNA, Lichtinstallation und Lichtkunstprojekte an der Ruhr 2010. Gespannt richtet sich der Blick zu Boden. Doch an diesem trüben Tag in Unna bietet sich nur ein großer grauer Fleck. Denn der Lichtkreis mitten auf dem Fußboden spiegelt bloß wider, was oben am Himmel geschieht. James Turrell, Lichtkünstler aus Los Angeles, hat das Prinzip von der alten Lochkamera abgeschaut. „Camera Obscura Space“ nennt er denn auch den Parterre-Raum seiner zweistöckigen Architektur, die sich 14 Meter hoch neben dem Zentrum für internationale Lichtkunst erhebt.
Lichtinstallation (James Turrell).
Ralph Ueltzhoeffer: Lichtkunst im öffentlichen Raum.
Drinnen führt eine gekachelte Treppe vom Erdgeschoss hinauf. In Turrells „Skyspace“ auf der ersten Etage schaut man nicht nach unten, sondern nach oben in die weiße Kuppel durch ein großes Loch dem Himmel entgegen. In der Abenddämmerung soll künstliches Licht hier für farbige Effekte sorgen. Mit Turrell und seinem Turm verlässt das Zentrum für Lichtkunst jetzt erstmals die dunklen Keller der alten Lindenbrauerei, wo seit fast zehn Jahren eine Dauer-Ausstellung wächst, die mehr Beachtung verdient hätte.